Der Kreis der Vereine, die schon einmal ein Bundesliga-Spiel von Branchen-Primus Borussia Düsseldorf ausgerichtet hat, ist klein und fein. Seit dem 3. Dezember 2023 gehört der TTV sogar zum erlesenen Kreis von Vereinen, die bereits zweimal in die Co-Gastgeberrolle geschlüpft sind. Und geht es nach Zuschauern, Sponsoren und Borussia Düsseldorf, dann war es nicht das letzte Event dieser Art in der Bärenbachhalle.

 

 

„Dem TTV Stadtallendorf eilt der Ruf voraus, ein hervorragender Gastgeber zu sein. Das hat sich in diesem Jahr einmal mehr bestätigt“, so Borussia Manager Andreas Preuß.

 

Im Gegensatz zum ersten Gastspiel in Stadtallendorf hat die Borussia die Bärenbachhalle diesmal auch als Siegerteam verlassen. Auch wenn das Resultat mit 3:2 deutlich enger ausfiel als die Ausgangslage „Tabellenführer gegen Tabellenschlusslicht“ hätte vermuten lassen. Borussen-Trainer Danny Heister dazu mit einem Augenzwinkern: „Jetzt ist auch sportlich der Weg frei für eine dritte Auflage“.

 

Für uns als Verein und Co-Gastgeber hätte das Spiel kaum besser laufen können. An diesem Nachmittag haben die Zuschauer alles gesehen, was Tischtennis auf diesem Niveau ausmacht: Ein furioses Match Angriff gegen Abwehr, einen überragenden Penholder-Spieler, einen groß aufspielenden deutschen Nachwuchsspieler und Tischtennis-Ikone Timo Boll, der mit einem erst an dem Spieltag aus Indien angereisten Kamal Achanta nach drei Stunden den Borussia-Sieg eintütet. Sogar der hessische Rundfunk war in der Halle und offensichtlich ganz angetan von dem, was und wie es passiert war – am Ende stand ein fast zweiminütiger Bericht in der Hessenschau. O-Ton von Timo Boll: „Es war wieder toll in Stadtallendorf und es hat jede Menge Spaß gemacht. Danke an die Organisatoren.“

 

Die Spiele und die Akteure haben die Zuschauer mitgenommen. Das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten und nach dem Sieg von Ruwen Filus, der später von den Zuschauern zum Spieler des Tages gewählt wurde, gegen Borgar Haug zur 2:1-Führung für Fulda lag sogar eine Sensation in der Luft. Aber Borussia Düsseldorf ist eben eine Spitzenmannschaft, die auszeichnet, genau in diesen Situationen noch einmal eine Schippe draufzulegen und das Spiel noch drehen zu können.

 

Mit der ausverkauften Halle und 1.300 Zuschauern setzten die Borussia und der TTV auch eine Bestmarke in der Bundesliga-Saison 2023/2024. Mehr Fans hatte bis dato noch kein anderer Verein für ein Heimspiel mobilisieren können. „Die bis dato geltende Bestmarke von 850 Zuschauern haben wir mal eben um ein paar hundert Zuschauer übertroffen“, so ein sichtlich gut gelaunter Rolf-Werner Schmittdiel.

 

Die Durchführung des Bundesliga-Spiels nur auf den sportlichen Part zu begrenzen, würde aber deutlich zu kurz greifen. Es gehört mehr dazu, viel mehr sogar.

 

Etwa die Bärenbachhalle auf Bundesliga-Niveau upzugraden. Dahinter steckt ein immenser Aufwand, der nicht erst mit dem Tribünenaufbau vier Tage vor dem eigentlichen Spieltag begon-nen hat. Mitte des Jahres wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt begonnen, die Aufgaben aus dem Pflichtenheft abzuarbeiten.

 

Oder etwa ein Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, das auch das Prädikat „bundesliga-tauglich“ verdient. Mit Janova war das derzeit wohl innovativste Start up der Tischtennis-Szene vor Ort und die Zuschauer konnten sich am Stand des Butterfly Stores Gießen für die Rückrunde eindecken. Die Lose für die Tombola waren schon vor dem ersten Aufschlag ausverkauft, auch weil es tolle Hauptgewinne gab. Jeder Zuschauer fand an seinem Platz ein Programmheft vor, das mit 68 Seiten umfangreicher und informativer als so manches Saisonheft von TTBL-Vereinen war. Zum gelungenen Rahmenprogramm zählten auch ein toll aufgelegter Hallensprecher Torsten Märte sowie ein gut funktionierendes Verpflegungsteam unter der Leitung von Claudio Finck und Mario Huhn.  

 

All das waren nur die sichtbaren Dinge, die gemanagt wurden. Dazu kamen zahlreiche Themen, die man auf dem ersten oder auch auf dem zweiten Blick nicht sofort erkennen konnte. So mussten wir auch ein Sicherheitskonzept erstellen oder auch die Parkplatz-Situation regeln.

 

All das war und ist kein Selbstzweck, sondern gehört dazu, wenn man einem der erfolgreichsten Sportvereine der Welt – nicht weniger ist Borussia Düsseldorf - zusammenarbeitet. Und deshalb darf das Lob aus Düsseldorf jeden einzelnen von uns auch ein wenig Stolz machen – denn so wie Borussia als Team aufgetreten ist und gewonnen hat, so war es für uns als „Team TTV“ ein Erfolg auf ganzer Linie.