Der TTV Stadtallendorf hat am Wochenende eine wichtige Hürde im Kampf um den Meistertitel in der Oberliga Hessen übersprungen. Die Mannschaft gewann das schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten in Braunfels knapp aber verdient mit 6:4 Spielen. Dabei sah es zu Beginn alles andere als gut aus, denn der TTV verlor beide Eingangsdoppel und lag so bereits mit 0:2 zurück. Selbst das bis dahin ungeschlagene Stadtallendorfer Parade-Doppel Janicki/Vyborny verlor in vier Sätzen.
„Wir hatten Probleme, uns an die Spielbedingungen zu gewöhnen“, sagte selbst Olympionike Richard Vyborny. „Die kleine Halle, der besondere Boden und die Tisch- und Bälle-Kombination – das alles hat uns gerade am Anfang schwer zu schaffen gemacht“, so der Tscheche, der schon in Hallen auf der ganzen Welt gespielt hat.
In den Einzeln läutet der erfahrene Tscheche mit seinem Sieg gegen Tobias Schneider dann aber die Wende ein. Auch Adam Janicki steigerte sich im Einzel und gewann in fünf Sätzen gegen Michael Mengel und sorgte damit für den Ausgleich. Für die erste TTV-Führung an diesem Tag sorgte dann Memo Gasio, der ebenfalls in fünf Sätzen gegen Christian Schneider gewinnen konnte.
Der anschließende Sieg von Kapitän Johannes Linnenkohl, der in beiden Einzeln an diesem Tag eine überragende Leistung bot, machte die 4:2-Halbzeit-Führung für den TTV perfekt.
Auch der Auftakt in die zweite Halbzeit verlief nach Plan, denn Adam Janicki hielt sein Gegenüber sicher in drei Sätzen in Schach. Damit war auch zu verschmerzen, dass Vyborny sein zweites Einzel gegen Mengel denkbar knapp mit 9:11 Punkten im Entscheidungssatz verlor.
Für den erlösenden sechsten Sieg sorgte Johannes Linnenkohl, der in einem umkämpften Spiel gegen Christian Schneider gewann – obwohl er nach Sätzen bereits mit 0:2 in Rückstand lag. „So stark wie heute habe ich Johannes noch nie spielen sehen“, so Vyborny voller Respekt gegenüber seinem Teamkollegen.
Auch am Tag zuvor war das Team im Einsatz und empfing die zweite Mannschaft des Bundesligisten Fulda-Maberzell in der Bärenbachhalle. Der TTV dominierte die Partie von Anfang an und gewann am Ende ohne größere Probleme mit 8:2 Spielen. Einzig gegen den starken Spitzenspieler der Gäste Mähner musste der TTV zwei Spiele abgeben.
Mit jetzt 32:2 Punkten hat der TTV bei noch ausstehenden fünf Spielen weiterhin vier Punkte Vorsprung auf den Gießener SV, der zudem noch einige Spiele nachholen muss.