70 Jahre TTV Stadtallendorf

 

Am letzten Wochenende feierte der TTV Stadtallendorf in Erksdorf im Sportlerheim des TSV seinen 70. Geburtstag. Außerdem feierte auch die 50. Ausgabe des Vereinsmagazins TOPSPIN, das erstmals 1995 erschien, ein besonderes Jubiläum. Der 1. Vorsitzende Rolf-Werner Schmittdiel begrüßte über 100 Mitglieder, Ehemalige Spieler und Ehrengäste. Ein besonderer Gruß galt der kleinen Delegation aus der Partnerstadt Coswig. Bei noch erträglichem Wetter gab es ein zünftiges Grillfest überwiegend im Freien. Die Corona Hygienebestimmungen konnten dabei sehr gut eingehalten werden.

In seiner Ansprache lies er wesentliche Höhepunkte der Vergangenheit Revue passieren und bedankte sich besonders für die jahrzehntelange Unterstützung der Stadt Stadallendorf, des Landkreises sowie der Sparkasse Marburg-Biedenkopf. Ohne diese erstklassigen Bedingungen, wäre der TTV nicht so erfolgreich geworden.

Der leider erst vor 6 Monaten verstorbene Alois Eller war das letzte Gründungsmitglied, der 1951 mit einigen Begeisterten die TT-Abteilung beim damaligen Blau-Weis Stadtallendorf gründete, die später dann in die TSV Eintracht übergegangen ist. In den folgenden Jahren gab es vier weitere Neugründungen von TT-Vereinen. Der TTC Hirschberg und der TTV Herrenwald gingen später auch in die TT-Abteilung der TSV Eintracht über. Eine entscheidende Gründung waren 1966 die TT-Freunde Rohrborn mit den Gründungsmitgliedern Herbert Freiberger, Werner Krupa und Arthur und Erwin Littig. In 1971 kam es zur Fusion mit der Fortuna Stadtallendorf, die 1968 von Mitarbeitern der Standortverwaltung der Bundeswehr entstand und dem neuen Namen Fortuna-R. Stadtallendorf. Bis 1990 gab es dann damals zwei stark konkurrierende Tischtennisvereine nebeneinander. Herbert Freiberger und der leider verstorbene Dietmar Hochmuth führten die Fortunen und Jochen Schindler leitete die Abteilung der TSV Eintracht bis dann 1983 Alois Eller übernahm.

Ein wesentliches Ereignis war die Fertigstellung der Herrenwaldhalle in 1983. Der damalige Schriftführer des Hessischen TT-Verbandes Jochen Schindler hatte die Idee zur Durchführung der Hessischen Meisterschaften am 14/15.01.1984. Da ein Verein alleine das kaum stemmen konnte, gründeten die beiden Vereine eine Ausrichtergemeinschaft. Die Veranstaltung war so erfolgreich, dass dann der Verband die 54. Nationalen Deutschen Meisterschaften vom 28.02.-02.03.1986 nach Stadtallendorf vergab. Es folgten zahlreiche hochrangige Events mit Weltklassespielern, Länderspiele, weitere nationale Meisterschaften. Die Ausrichtergemeinschaft hatte inzwischen einen hervorragenden Ruf in ganz Deutschland und die Mitglieder wuchsen immer mehr zusammen. Gemeinsam sind wir stärker und so kam es zur Fusion am 11.05.1990 bei der der TTV 1951/66 Stadtallendorf e.v. geboren wurde. Das heutige Ehrenvorstandsmitglied Herbert Freiberger wurde der 1. Vorsitzende. Eine sicherlich riesige Erfolgsstory in den Folgejahren und die beste Idee für den Stadtallendorfer TT-Sport.

Der TTV mauserte sich dann in den 90er Jahren zu einem der größten und sportlich erfolgreichsten Vereine Hessens. Bereits in 1997 stieg der TTV mit vielen Talenten aus der Region sensationell in die Regionalliga auf. Bis heute konnte sich der Verein immer in der Regionalliga aber mindestens in der Oberliga halten. Darauf sind wir besonders stolz, bemerkte der Vorsitzende. Die Ausrichtung von weiteren zahlreichen hochrangigen Turnieren, Bundesligaspielen und anderen Weltklasseevents machten den Verein bundesweit bekannt. Er erinnerte an den Höhepunkt vom 04.03.2005- 06.03.2005 mit der Durchführung der 73. Nationalen Deutschen Meisterschaft mit 6000 Zuschauern und 120 ehrenamtlichen Helfern in der Herrenwaldhalle.

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Christian Somogyi für die langjährige Pflege der Partnerschaften mit St.Ives in England und der Partnerstadt Coswig/Anhalt. Er lobte den TTV als Aushängeschild der Stadt und bedankte sich für das große Engagement.

Weitere Grußworte und Gastgeschenke überreichten die Vertreterin der Landrätin Kirsten Fründt Siegrid Waldheim und Stadtverordnetenvorsteherin Ilona Schaub.

Helmut Schmidt überbrachte Grußworte des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Marburg-Biedenkopf Andreas Bartsch und stellte auch für die Zukunft weitere Unterstützung in Aussicht.

Für die TSV Eintracht sprach der 1. Vorsitzende Bernd Weitzel und Grüße aus der Partnerstadt Coswig übermittelte Susan Ortholf.

Zum Ende des offiziellen Teiles zeichneten der 2. Vorsitzende Harald Dörr und Sportwart Carsten Zulauf einige Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft und auch weitere Mitglieder mit der Spielerehrenadel des Hessischen TT-Verbandes aus.

Folgende Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im TTV erhielten:

15 Jahre Ehrennadel Bronze: Lars Spangenberg

25 Jahre Ehrennadel Silber: Walter Zirkler, Daniel Malag, Moritz Ammelburg und Carsten Zulauf

40 Jahre Ehrennadel Gold: Thomas Heidmann und Dirk Reinhardt

50 Jahre Ehrennadel Gold (50): Erika Hoffbauer, Klaus-Peter Richter, Hermann Schulze, Michael Leege, Hans-Joachim Weitzel, Klaus-Ullrich Weitzel, Andreas Wölk und Karl Kindermann

 

Gez. R.W. Schmittdiel